Ablauf einer Spielrunde
(Beispiel als Ergänzung zur Spielregel auf den Regelkarten im 2. Kartenstapel )
Spielen Sie die folgende Spielrunde mit den genannten Karten einfach Schritt für Schritt mit. So werden Sie schnell mit Ablauf und Auswertung vertraut sein.
Zu Beginn nehmen sich beide Spieler von den verdeckt ausliegenden Stapeln der Personen- u. Zusatzkarten je 2 Karten, so daß jeder Spieler insgesamt 4 Karten auf der Hand hält. Für unser Beispiel nehmen wir an, daß
Spieler A die Personenkarten Robert Blum (PE09) und Franz Sigel (PE07), sowie die Zusatzkarten "Proklamation der II.Republik in Paris"(Z08) und "Kroatien unter Jellacic Ban" (Z15) bekommt.
Spieler B bekommt die Personenkarten Eduard Simson, (PE26) und Friedrich Hecker (PE01) sowie die Zusatzkarten "Gemeine Satire" (Z26) und "Belgisches Vorbild"(Z03).
Durch Los wurde ermittelt, daß Spieler A beginnt.
Hinweis: Die in der Mitte zwischen den Spielern ausliegende Ereigniskarte "Deutscher Bund März 1848" (A01) dient im Grundspiel nur als Rundenzähler.
Die verwendeten Abkürzungen für die Parteibezeichnungen sind: RR für Republikaner, DL für Demokraten, L für Liberale. (R ist die Abkürzung für Reaktionäre, die im Beispiel jedoch nicht vorkommen.)
1 - Spieler A entscheidet sich dafür, am Anfang die Personenkarte Robert Blum auszuspielen (Demokrat, Wertigkeit 8).
2 - Spieler B entscheidet sich für den Einsatz der Karte Eduard Simson, (Liberaler, Wertigkeit 2).
Robert Blum
(--------------------"Deutscher Bund März 1848"--------------------)
Eduard Simson
3 - Spieler A bringt Zusatzkarte "Proklamation der II. Republik in Paris" zum Einsatz, wodurch die Personenkarte Robert Blum um +2 verstärkt wird.
Robert Blum" + "Proklamation der II. Republik in Paris"
(--------------------"Deutscher Bund März 1848"--------------------)
Eduard Simson
4 - Daraufhin verstärkt Spieler B den Liberalen Eduard Simson durch "Belgisches Vorbild" um +1.
Robert Blum" + "Proklamation der II. Republik in Paris"
(--------------------"Deutscher Bund März 1848"--------------------)
Eduard Simson + "Belgisches Vorbild"
5 - Spieler A attackiert mit der Karte "Kroatien unter Jellacic Ban". Die Wertigkeit der Karte Eduard Simson wird dadurch reduziert (–1).
Robert Blum" + "Proklamation der II. Republik in Paris"
(--------------------"Deutscher Bund März 1848"--------------------)
Eduard Simson + "Belgisches Vorbild" -"Kroatien unter Jellacic Ban"
6 - Spieler B attackiert daraufhin mit einer gemeinen Satire die Karte Robert Blum, wodurch diese ausgeschaltet wird.
[Satire schaltet Robert Blum aus]"Proklamation der II. Republik in Paris"
(--------------------"Deutscher Bund März 1848"--------------------)
Eduard Simson + "Belgisches Vorbild" - Kroatien unter Jellacic Ban
7 - Spieler A spielt seine letzte Karte aus Franz Sigel (Republikaner, Wertigkeit 1.
"Proklamation der II. Republik in Paris" + Franz Sigel
(--------------------"Deutscher Bund März 1848"--------------------)
Eduard Simson + "Belgisches Vorbild" - Kroatien unter Jellacic Ban
8 - Spieler B spielt ebenfalls seine letzte Karte aus: Friedrich Hecker (Republikaner, Wertigkeit 6).
"Proklamation der II. Republik in Paris" + Franz Sigel
(--------------------"Deutscher Bund März 1848"--------------------)
Eduard Simson + "Belgisches Vorbild" - Kroatien unter Jellacic Ban + Friedrich Hecker
Die Auswertung dieser Runde
1.Schritt: Personenkarten welcher Parteizugehörigkeit liegen aus?
Es wurden ausgespielt:
2.Schritt: Ermittlung der stärksten Partei
Stärkste Partei in dieser 1. Spielrunde sind somit die Republikaner (7 Punkte).
3.Schritt: Welcher Spieler hat die Kontrolle über die stärkste Partei und erhält alle Stimmen dieser Partei?
Also hat Spieler B die Kontrolle über die stärkste Partei und gewinnt somit die 1. Runde!
4.Schritt: Für die Endabrechnung bekommt Spieler B den Gesamtwert der stärksten Partei gutgeschrieben: 3 + 4 = 7 Punkte Republikaner.
Einleitung der nächsten Spielrunde
Nach der Auswertung der 1. Runde werden alle ausgespielten Karten abgeräumt. Die nächste Ereigniskarte wird zwischen die Spieler ausgelegt. Da alle Handkarten ausgespielt wurden, nehmen sich beide Spieler von den Stapeln Personen- und Zusatzkarten je 2 Karten, so daß jeder wiederum 4 Spielkarten auf der Hand hält.
Besonderheiten einzelner Karten:
Anton von Schmerling (PE25), Erzherzog Johann von Habsburg (PE37) und August Schärttner und die Hanauer Turner (PE42): Der Spieler legt beim Ausspielen die Parteizugehörigkeit fest. Eine Änderung in dieser Runde ist nicht mehr möglich.
"La Guillotine"(Z04), "Lola Montez" (Z07), "Recht auf Arbeit"(Z09), "Bauernunruhen"(Z17), "Pfingstaufstand in Prag"(Z18), "Arbeiteraufstand in Paris"(Z19), "Gemeine Satire" (Z26 und Z27): Der Spieler bestimmt beim Ausspielen, auf welche der ausliegenden Personenkarten sich die Karte bezieht. Eine Änderung in dieser Runde ist nicht mehr möglich.
Für alle übrigen Zusatz - Karten gilt, daß alle Personenkarten der genannten Parteien auf einer Spielerseite (auch die erst später aufgedeckten) betroffen sind.
"Sklaverei in den Südstaaten"(Z05) schaltet die Karte "Vorbild Amerika"(Z02) aus, egal auf welcher Seite sie ausliegt. Auch wenn "Vorbild Amerika" nach "Sklaverei in den Südstaaten" ausgespielt wird, heben sich die Wirkungen gegeneinander auf. Beide Karten werden aus dem Spiel genommen. Entsprechend "Englisches Vorbild" (Z01) und "Irische Hungersnot" (Z06).
Liegt eine Karte "Liberale Presse" (Z22/23) oder "Demokratische Presse" (Z24/25) aus. kann sie durch eine Satirekarte (Z26/27) neutralisiert werden. Beide Karten (Satire und Presse) werden auf den Ablagestapel gelegt. Gleiches gilt auch umgekehrt (Presse neutralisiert Satire).
Schützt die Presse (Z21-25) eine Person, kann die Karte "La Guillotine" (Z04) gegen diese Person nicht gespielt werden. Wird eine ungeschützte Person durch "La Guillotine" attackiert, kann der Parteiwechsel durch ausspielen einer Pressekarte nicht rückgängig gemacht werden.